Bienenwachs – Kerzen & Mehr
Es beginnt die Zeit wo die Nächte länger werden. Gelegenheiten mehren sich, am abendlichen Tisch zu sitzen und gute Gespräche zu führen. Ruhe kehrt in das Leben ein. Es ist die Zeit zu genießen: ein gutes Essen, einen bekömmlichen Wein, harmonische Musik. Ob zu zweit oder in geselliger Runde.
Und zur Abrundung wird dann noch eine Kerze angezündet. Denn kaum etwas anders löst in uns dieses Gefühl urtümlicher Gemütlichkeit aus.
Und wenn Sie dann noch aus duftendem BienenwachsBienen scheiden Wachsplättchen aus Wachsdrüsen am Hinterleib aus… Mehr sind, dann ist die Glückseligkeit abgerundet.
Aber warum warten? Es ist das ganze Jahr über Kerzenzeit. Bienenwachskerzen bieten weit mehr als Sie bisher vermuteten.
Unsere Bienenwachskerzen bestehen zu 100% aus reinem Bienenwachs und werden von Hand gegossen, geformt und nachbearbeitet.
Nur beim Imker können Sie sicher gehen echte Bienenwachskerzen zu bekommen und keine gepresste Industrieware.
Erfahren Sie mehr über Bienenwachs, Bienenwachskerzen und dem sicheren Umgang mit Kerzen.
Woher stammt das Bienenwachs eigentlich?
Wer produziert es? Wie wird es gewonnen?
Wo wird Bienenwachs verwendet?
Kann Bienenwachs auch woanders eingesetzt werden?
Ist Bienenwachs nachhaltig und umweltfreundlich?
Verglichen mit anderen Wachsen, ist Bienenwachs besser?
Tipps zur Anwendung Ihrer Bienenwachskerzen
Wo kann ich meine Kerzen verwenden?
Sicherheit hat Vorrang!
Das sollten Sie unbedingt beachten.
Woher stammt das Bienenwachs eigentlich?
Die Arbeitsbienen schwitzen das Bienenwachs aus den Wachsdrüsen am Hinterleib aus und wird durch Kauen weiterverarbeitet. Ist die richtige Konsistenz erreicht, werden hauptsächlich die Waben im Bienenstock damit ausgebaut.
Es benötigt ca. 1,25 Millionen Wachsplättchen, um 1 kg Bienenwachs zu bekommen.
Für die Wachsproduktion braucht eine BieneDie Bienen (Apiformes oder Anthophila) sind eine Insektengruppe, in der mehrere Familien der Hautflügler… Mehr viel Energie. Für jedes abgesonderte Gramm Bienenwachs benötigt eine einzelne Arbeitsbiene zwischen vier und zehn Gramm HonigBienen nehmen Nektar oder andere süße Pflanzensäfte auf,… Mehr sowie ein Gramm Blütenstaub (PollenPollen sind Blütenstaub, der als eiweißreiches Bienenfutter dient…. Mehr).
Aus diesem Grund ist Bienenwachs als Rohstoff sehr kostbar und relativ teuer im Verkauf.
Frisches Bienenwachs ist rein weiß, bekommt aber durch die Einarbeitung von PropolisDie Propolis (altgriechisch προ pro „vor“ und πόλις pólis „Stadt“ – wegen des häufigen Vorkommens an den… Mehr und Blütenpollen im Laufe der Zeit seine gelbe Farbe.
In unserer Imkerei herrscht ein eigener Wachskreislauf. Durch Bebrüten und Abnutzen nehmen die frischen, hellgelben Bienenwaben im Laufe der Zeit eine immer dunklere Farbe an.
Wir sortieren in regelmäßigen Abständen diese alten und schließlich nicht mehr bewohnbaren Waben unserer Bienenvölker aus. Das hält unsere Bienenstöcke sauber, schafft Platz und schützt unsere Bienenvölker vor Krankheitserregern.
In freier Natur verlassen die BienenDie Bienen (Apiformes oder Anthophila) sind eine Insektengruppe, in der mehrere Familien der Hautflügler… Mehr instinktiv ihre in die Jahre gekommenen Waben und beginnen an einer anderen Stelle, neue Bruthöhlen zu bauen.
Bei uns werden die aussortierten Altwaben eingeschmolzen und von Schmutzpartikeln gereinigt.
Durch das Erhitzen und das Sieben entsteht wieder reines, sauberes Bienenwachs. Aus diesem neu gewonnenen Rohstoff können wir neue Mittelwände zum Wabenbau für unsere Bienenstöcke gießen.
Oder alternativ das gereinigte WachsBienen scheiden Wachsplättchen aus Wachsdrüsen am Hinterleib aus… Mehr für die Herstellung von Bienenwachskerzen und Kosmetika verwenden oder zur Weiterverarbeitung lagern oder verkaufen.
Wo wird Bienenwachs verwendet?
Vor allem früher war Bienenwachs wichtig, um Kerzen herzustellen. Heute spielt Bienenwachs in der Kerzenherstellung leider nur eine unbedeutende Rolle.
Dafür findet es in anderen Bereichen Verwendung:
- Bienenwachs kommt heute besonders in Kosmetika und Pharmazeutika zum Einsatz. Es ist ein wichtiger Bestandteil von vielen Hautcremes, Salben oder Lippenstiften. Bienenwachs verleiht Cremes eine festere Konsistenz und hinterlässt einen angenehmen Duft. Es bildet einen leichten Schutzfilm, hat spendet Feuchtigkeit und schützt die Haut. Bei juckender oder trockener Haut kann es Linderung schaffen.
- Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Bienenwachs in der Kerzenherstellung zum Großteil durch Stearin und Paraffin ersetzt. Ein Vorteil von Bienenwachskerzen ist die lange Brenndauer. Bienenwachs brennt heller als andere Wachsarten. Das Lichtspektrum der Flamme kommt dem der Sonne am nächsten. Bienenwachs ist ein rein natürliches Material, welches Räumlichkeiten mit einem aromatischen Duft erfüllt.
- Bienenwachs ist außerdem ein wichtiges Trennungsmittel in der Lebensmittelindustrie. Bei der Herstellung von Süßwaren wird es häufig als Überzugmittel verwendet.
- Feuchtigkeitsspendendes Bienenwachs kann man außerdem zur Pflege von Holzmöbel verwenden. Die Oberflächen mit dem Wachs polieren und es gut einziehen lassen. Bienenwachs verleiht dem Holz einen schönen Glanz und schützt es vor Austrocknung und Nässe. Besonders gut wirkt das Wachs bei unbehandelten, oder frisch restaurierten Hölzern.
Ist Bienenwachs nachhaltig und umweltfreundlich?
Gleich vorweg: 100 % Bienenwachs ist 100 % natürlich, wird nicht chemisch verarbeitet und ist biologisch abbaubar. Bienenwachs ist eine natürliche, erneuerbare Ressource, aber auch einer der teuersten Rohstoffe.
Generell sind Kerzen heutzutage Luxusartikel und daher ist auch die Frage der Nachhaltigkeit etwas differenzierter zu beantworten als bei anderen Produkten. Schließlich bilden sich strenggenommen schon beim Abbrennen Rußpartikel, die nicht unbedingt notwendig sind. Aber Kerzen schaffen eine behagliche Atmosphäre.
- Der momentan wichtigste Kerzenrohstoff ist Paraffin, das aus Mineralöl gewonnen wird. Ein Milliardengeschäft, das natürlich auch an den Ölpreis gekoppelt ist. Etwa drei Viertel am Markt sind Paraffin-Kerzen. Aber der Rohstoff wird zumindest in Europa knapp und teuer. Die Herstellungsverfahren der Schmierölproduktion ist in den vergangenen Jahren derart verfeinert worden, dass kaum noch Paraffin anfällt. Deshalb müssen die europäischen Kerzenhersteller das benötigte Paraffin zunehmend importieren, was die Kosten entsprechend in die Höhe. Entsprechend experimentieren die Hersteller bereits mit alternativen chemischen Substanzen.
- Zweitwichtigster Rohstoff für Kerzen ist Stearin, hergestellt aus pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen. Qualitativ sind Stearin-Kerzen hochwertiger als Paraffin-Kerzen, was sich bereits beim Gewicht bemerkbar macht. Stearin-Kerzen sind spürbar schwerer. Derzeit ist Stearin wesentlich teurer als vergleichbares Paraffin, deshalb bestehen viele Kerzen auch oft aus einem Paraffin-Stearin-Gemisch, meist im Verhältnis 4:1. Im Vergleich zu Paraffin-Kerzen sind Stearin-Kerzen in der Form stabiler und sind nicht so empfindlich auf die Einwirkung von Wärme. Der Schmelzpunkt von Stearin liegt weit höher. Paraffinkerzen können schon ab 40°C weich werden und sich verformen.
- Palmöl statt Paraffin – das klingt zunächst ganz gut, weil das Wachs aus einem nachwachsenden Rohstoff gewonnen wird. Die ökologische Wirklichkeit sieht jedoch anders aus: Palmöl, auch “grünes Erdöl” genannt, ist höchst umstritten. Deshalb muss es seit Dezember 2014 (laut EU-Verordnung) auch entsprechend deklariert werden. Palmöl und Palmkernöl wird aus dem Fruchtfleisch bzw. aus den Fruchtkernen der Ölpalme gewonnen. Die Ölpalmen werden aber vor allem in den Tropen angebaut, insbesondere in Indonesien und Malaysia. Diese beiden Länder decken fast 90 Prozent des Weltmarktes für Palmöl ab. Die Produktion bringt diesen Staaten zwar viel Geld ein, aber es werden auch riesige Anbauflächen benötigt.
- Sojawachs ist vegan und damit eine Alternative zu Bienenwachs oder Paraffin. Grundsätzlich besteht Sojawachs aus einem nachwachsenden Rohstoff, dem Öl der Sojabohnen, dieser muss dann allerdings noch verarbeitet werden. Sojawachs kann auch aus gentechnisch verändertem Soja bestehen!
80 % der Sojabohnen weltweit kommen aus USA, Brasilien oder Argentinien. Für ihren Anbau werden große Wald- und Savannenflächen in Ackerland umgewandelt. Dabei gehen einzigartige Lebensräume von Pflanzen und Tieren verloren, Wasser wird verseucht und Böden werden zerstört. Das sollte man beim Kauf von Sojaprodukten im Hinterkopf haben.
Tipps zur Anwendung Ihrer Bienenwachskerzen
Bienenwachskerzen emittieren Licht, welches dem Lichtspektrum des Sonnenlichts ähnlich ist. Dies ist dem hohen Schmelzpunkt des Bienenwachses zu verdanken. Da Bienenwachs einen höheren Schmelzpunkt als andere Wachse hat, gibt es die hellste und am wärmsten getönte Flamme ab. Bienenwachskerzen halten auch länger als die meisten anderen Kerzen. Weil das Bienenwachs so dicht ist (0,958), brennt es langsamer und tropft weniger.
Unabhängig davon, woher das Bienenwachs stammt, haben alle Kerzen einen subtilen und angenehmen, honigartigen Duft.
Im Gegensatz zu anderen Kerzen reinigt brennendes Bienenwachs die Luft. Bienenwachskerzen emittieren negative Ionen, welche sich mit Partikeln in der Luft verbinden und dazu führen, dass die in der Luft schwebenden Partikel zu Boden fallen. Bienenwachskerzen sind aufgrund ihrer Luftreinigungseigenschaften eine hervorragende Kerzenoption für Menschen mit Allergien und Asthma.
Warum bekommen reine Bienenwachskerzen nach einiger Zeit der Lagerung einen leicht weißlich grauen Belag?
Es liegt in der Eigenschaft des Bienenwachses, dass es nach einer gewisser Lagerungszeit einen sog. „Grauschimmel“ bekommt. Dieser Belag ist zugleich auch ein Qualitätsmerkmal für die Echtheit dieses Bienenwachs.
Es gibt viele Möglichkeiten, Bienenwachskerzen zu verbrennen, um ihre natürlichen gesundheitlichen Vorteile zu nutzen:
- Wenn Sie unter Atembeschwerden wie Asthma oder Allergien leiden, sollten Sie in Betracht ziehen, nur 100% reine Bienenwachskerzen zu verbrennen.
- Das Verbrennen einer Kerze hat entspannende Eigenschaften und hilft beim Stressabbau und bei der Meditation. Der mild-süßliche, natürliche Honigduft von Bienenwachskerzen unterstützt diese Entspannung zusätzlich.
- Wenn Sie die Kerzen vor dem Schlafengehen 30-60 Minuten im Schlafzimmer brennen lassen, kann dies dazu beitragen, die Luft für einen erholsamen Schlaf zu reinigen.
- Bienenwachskerzen eignen sich auch am besten in der Küche, wo sie dazu beitragen, Gerüche zu neutralisieren, ohne Lebensmittel mit künstlichen Aromen zu verschmutzen.
- Sie können auch im Home-Office oder in Fitnessbereichen verwendet werden.
- Bienenwachskerzen können sogar in einem Kinderzimmer aufgestellt werden, um die Luft zu reinigen. Denken Sie jedoch daran, dass brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt von Kindern gelassen werden dürfen!
Sicherheit hat Vorrang!
Bitte beachten Sie folgende Punkte zum sicheren Umgang mit Ihren Bienenwachskerzen:
- Eine Kerze ist ein offenes Feuer! Lassen Sie es niemals unbeobachtet. Achten Sie auch auf das Verhalten von Kindern und Haustieren.
- Sie sollten Kerzen nie auf brennbare Unterlagen stellen.
- Achten Sie auch darauf, dass sich in der Nähe der Flamme und darüber nichts Brennbares befindet (Vorhänge, Dekorationen, Girlanden etc.).
- Vermeiden Sie Zugluft, sonst beginnt die Kerze zu rußen und zu tropfen.
- Vorsicht bei Gestecken, Christbäumen und Adventkränzen! Vermeiden Sie ein Abbrennen der Kerzen bis zum Schluss.
- Kerzen nicht in die Nähe von Wärmequellen stellen.
- Immer mindestens 10 cm Abstand zwischen den brennenden Kerzen belassen.
- Eine brennende Kerze nicht bewegen.
- Einen geeigneten Behälter oder Kerzenhalter verwenden, da sich Kerzen beim Brennen verflüssigen.
- Nie eine Flüssigkeit zum Löschen verwenden!
- Kerzen immer senkrecht aufstellen.
Länger Freude haben mit Ihren Bienenwachskerzen:
- Den Docht vor dem Anzünden auf eine Länge von etwa 1 cm kürzen.
- Das geschmolzene Wachs frei von Streichhölzern und anderen Verunreinigungen halten.
- Immer die Flamme ersticken. Nicht ausblasen!
Am besten den brennenden Docht mit einem geeigneten Werkzeug in das flüssige Wachs tauchen und nach dem Erlöschen den Docht gleich wieder aufrichten. So lässt sich die Kerze wieder leicht anzünden. - Der Docht sollte vor jedem Anzünden einer Kerze aufgerichtet und mit einer Dochtschere auf ca. 1 cm gekürzt werden. Sonst riskiert man einen unebenen Brand und das Wachs schmilzt nicht gleichmäßig.
- Übersteigt die Zimmertemperatur die 25 Grad-Marke, sollten Kerzen nicht mehr angezündet werden. Diese laufen bei den hohen Temperaturen Gefahr, sich zu verformen. Es empfiehlt sich daher auch nicht, Kerzen an sonnigen Stellen oder in der Nähe von Heizungen zu platzieren oder zu lagern.
- Es mag zwar etwas seltsam klingen, aber am besten lagert man Kerzen im Kühlschrank oder sogar im Gefrierfach. Wenn die Kerze kalt ist, braucht das Wachs nämlich länger, um zu schmelzen.
- Beim richtigen Abbrennen einer Kerze sollten Sie darauf achten, wie lange die Kerze tatsächlich brennt. Wer seine Kerze zu früh löscht, läuft Gefahr, dass sich ein Wachstunnel um den Docht bildet. Die Kerze wird so nie gleichmäßig abbrennen und einen sehr großen Wachsrand hinterlassen. Dadurch, dass nicht mehr das komplette Wachs verflüssigt wird, wird die Kerze viel schneller abbrennen. Damit Sie länger etwas von Ihrer Kerze haben, sollten Sie sie also mindestens so lange Brennen lassen, bis sich die gesamte Wachsoberfläche verflüssigt hat. Zwar wird immer ein kleiner Wachsrand zurückbleiben, jedoch wird so sichergestellt, dass die Kerze gleichmäßig abbrennt und nicht zu viel Wachs vergeudet wird.